Konzept für die Umgestaltung des Plans und der Grundstraße vorgestellt
Jetzt ist der Weg frei für Mainbergs Städtebauliche Entwicklung. Viel ist in den letzten Monaten darüber beraten, diskutiert und geschrieben worden. Für den historischen Ortskern ist das sogenannte Städtebauliche Entwicklungskonzept eine sehr große Chance, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann.
Nur ganz wenige Orte kommen in den Genuss von Städtebaufinanzmitteln, denn wie der Name verrät richtet sich das Förderprogramm überwiegend an Städte und große Kommunen.
Mainberg hat Potenzial, das haben nicht zuletzt die beauftragten Städteplaner vom Büro Wegner festgestellt. Mehrere Bürgerversammlungen und Ortsbegehungen haben viele Vorschläge, Ideen und Anregungen zutage gefördert. Eine Priorisierung der Maßnahmen hat schließlich ergeben, dass die Grundstraße und der Plan die größte Dringlichkeit genießt.
Die Grundstraße ist die wichtigste Zubringerstraße in Mainberg und verbindet die Hauptstraße mit dem Rest des Ortes. Der „Plan“ ist dagegen ein wichtiger Ort der Begegnung. Viele Einrichtungen und Plätze liegen entlang der Grundstraße: Dazu zählt das Mainufer, der Schlosspark, die Feuerwehr, der Spielplatz und Friedhof, das Pfarrheim und der Kindergarten.
Die Neugestaltung der Straße wird allerdings enorm herausfordernd und muss in mehreren Bauabschnitten eingeteilt werden. Nicht zuletzt die Ver- und Entsorgungsleitungen müssen auf engstem Raum geprüft und gegebenenfalls erneuert werden: Dazu zählen Gas, Wasser, Strom, Kanal, Breitband und die Bachverrohrung.
Ein Parkraumkonzept wurde geplant und auch die Führung der Gehwege neu überdacht. Funktional und verkehrssicher sollen die öffentlichen Flächen gestaltet werden. Aber auch Raum für Grünflächen und Bäume zeigt das Konzept auf.
Am Plan soll schließlich ein multifunktioneller Platz entstehen, der Parkflächen ausweist, aber auch ein attraktives Umfeld für Festlichkeiten bietet. Die Unterführung könnte freundlicher gestaltet und dort auch eine kleine Wasserspielfläche entstehen. Die Ausschankhütte und die Garage könnten dort versetzt werden, um mehr Platz zu gewinnen und insgesamt ein freundlicheres Ortsbild zu schaffen.
Im Bereich der Grundstraße 9 bleibt es beim Abbruch der gemeindeeigenen Scheune. Nur so kann eine vernünftige Erschließung für die Hinteranlieger geschaffen werden und weiterer Parkraum entstehen. Eine Mauer könnte als Sichtschutz zum benachbarten Gewerbe dienen und mit Bäumen und Bewuchs das Ortsbild aufgewertet werden. Der Erhalt der Scheune wäre mit großen finanziellen Unwägbarkeiten verbunden, weil das Gebäude mit unverhältnismäßig hohem Aufwand gestützt und restauriert werden müsste. Der Gehweg verläuft geradewegs auf einer Seite durchgehend, was dann gerade für Passanten eine große Erleichterung ist.
Für Tagestouristen und Ausflügler sollen speziell beschilderte Parkflächen außerhalb des Altortes Richtung Hennebergstraße entstehen.
„Mainberg hat enormes Potenzial durch seine alte historische Bausubstanz, durch seine Lage am Main, Schloss und den Weinbergen!“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Ein touristisches Hinweisschild an der Autobahn zeigt die Bedeutung Mainbergs für die Region. Mainberg verfügt auch über den größten Selfie-Point in der Region mit dem berühmten Schloss im Hintergrund: Gerade das Mainufer am Radweg wurde mit dem Rastplatz und der Kanuanlegestelle im Sommer zu einem beliebten Treffpunkt umgewandelt.
Fest steht, dass der Mainberger Plan und die Grundstraße angepackt werden soll: Bauamtsleiter Sebastian Heurich erklärt die nächsten Schritte: Demnach muss mit dem Konzept bei der Regierung ein Förderantrag für das konkrete Projekt gestellt werden. Mit Bewilligung geht es dann in die Feinplanung und in die konkrete Umsetzung. Die Finanzmittel muss das Ratsgremium im Rahmen des Haushaltes zur Verfügung stellen. Nächstes Jahr kann es mit der Baumaßnahme am Plan losgehen. Einstimmig beschloss das Schonunger Ratsgremium schließlich das vorgetragene Konzept. Ein weiteres Projekt ist das Nutzungskonzept und Exposé zu Schloss Mainberg, dass Bürgermeister Stefan Rottmann schon bald einer breiten Öffentlichkeit vorstellen wird.
Foto: Das Interesse an der Städtebaulichen Entwicklung in Mainberg ist sehr hoch. Über das Interesse und die Mitwirkung der Bürgerschaft freuen sich Bürgermeister Stefan Rottmann und Bauamtsleiter Sebastian Heurich. (Foto Jürgen Geist)