Seit Mai 2025 arbeitet die Gemeinde Schonungen an ihrer kommunalen Wärmeplanung. Ziel ist es, bis zum Frühjahr 2026 konkrete Lösungen aufzuzeigen, wie die Wärmeversorgung der Gemeinde langfristig klimaneutral gestaltet werden kann. Unterstützt wird das Vorhaben durch das Ingenieurbüro prosio engineering GmbH mit Sitz in Lauf an der Pegnitz.

Hintergrund der Wärmeplanung ist das seit dem 1. Januar 2024 geltende Wärmeplanungsgesetz (WPG), das eine flächendeckende und strategisch ausgerichtete Wärmeplanung in ganz Deutschland vorschreibt. Es soll Kommunen dabei helfen, tragfähige Konzepte zu entwickeln, um ihre Wärmeversorgung schrittweise auf erneuerbare Energien oder unvermeidbare Abwärmequellen umzustellen. Dabei profitieren nicht nur die Städte und Gemeinden selbst, sondern auch Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Energieversorger von einer höheren Planungssicherheit. Zentrales Ziel ist es, für Schonungen einen sozial ausgewogenen, wirtschaftlich tragbaren und zukunftsfähigen Weg der Wärmewende zu definieren.

Die gesetzliche Frist zur Erstellung eines kommunalen Wärmeplans endet zwar erst am 30. Juni 2028 – Schonungen strebt jedoch eine deutlich frühere Fertigstellung an. Geplant ist, den finalen Plan bereits im Frühjahr 2026 zu veröffentlichen.

Zentrale Fragestellungen im Fokus

Im Mittelpunkt der kommunalen Wärmeplanung stehen zwei wesentliche Fragen:

  • Wie hoch ist der aktuelle Wärmebedarf im Gemeindegebiet?

Zur Beantwortung wird eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt. Sie erfasst den derzeitigen Wärmeverbrauch, die genutzten Energieträger, vorhandene Wärmeerzeuger und die relevante Energieinfrastruktur wie Gas- und Wärmenetze im Gemeindegebiet.

  • Wie kann die künftige Wärmeversorgung aussehen und mit welchem Bedarf ist zu rechnen?

Eine Potenzialanalyse untersucht, welche erneuerbaren Energiequellen und Formen unvermeidbarer Abwärme künftig genutzt werden könnten. Dazu zählen unter anderem Abwärme aus Industrie oder Rechenzentren, Energie aus Abwasser, Solarthermie, Tiefengeothermie, Biomasse sowie grüner Wasserstoff.

Konkrete Ergebnisse für Gemeindeteile und Quartiere

Am Ende des Planungsprozesses steht ein maßgeschneiderter Wärmeplan. Er zeigt auf, welche Gemeindebereiche sich perspektivisch für eine Versorgung über zentrale Wärmenetze oder potenziell Wasserstoffnetze eignen. In anderen Quartieren könnten dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen wirtschaftlich und technisch sinnvoller sein. Für Bereiche, in denen weitere Untersuchungen nötig sind, werden sogenannte Prüfgebiete definiert.

Der fertige Wärmeplan wird zunächst ausgelegt, dann dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt und schließlich umfassend öffentlich zugänglich gemacht – inklusive einer Online-Veröffentlichung.

Förderung über die Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Förderkennzeichen: 67K29043

Thema: KSI: Kommunale Wärmeplanung für die Großgemeinde Schonungen

Laufzeit des Vorhabens: 01.01.2025 bis 31.12.2025

Link: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

FAQs zur kommunalen Wärmeplanung

 

 

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