Erfolgreiche Bewerbung um Mittel aus der Gigabitrichtlinie
Es ist ein Zuschuss, wie man ihn nicht alle Tage erhält: 2,5 Millionen Euro erhält Schonungen für den Breitbandausbau, genauer gesagt aus dem Topf der Gigabitrichtlinie, wie Bürgermeister Stefan Rottmann mitteilt. Sukzessive soll der Glasfaserausbau vorangetrieben werden: Gerade in der flächengrößten Kommune des Landkreises sei dies eine ambitionierte und herausfordernde Aufgabe.
Noch vor Monaten erhielt Schonungen eine Million Euro Zuschuss für den sogenannten Höfebonus: Damit wurden vor allem Mühlen, Weiler und Aussiedlerhöfe mit Glasfaser angebunden. „Gerade in entlegeneren Siedlungsgebieten könne man mit einer hervorragenden Glasfaseranbindung Leerständen vorbeugen“, ist sich Bürgermeister Stefan Rottmann sicher.
Das digitale Zeitalter habe längst begonnen: So spiele das Thema „Homeoffice“ eine zunehmende Rolle. „Heute ist es nicht mehr entscheidend, wo das Gewerbe betrieben wird, sondern ob schnelles Internet verfügbar ist!“, so Rottmann.
Gemeinsam auf Ebene der Allianz Schweinfurter OberLand habe man die Ausschreibung zur Gigabitrichtlinie vorangetrieben und zunächst eine Markterkundung entsprechend des Förderverfahrens gestartet. Von den insgesamt 1.351 förderfähigen Adressen in den sechs Mitgliedskommunen sind 621 Haushalt im Gebiet der Großgemeinde Schonungen förderfähig.
Ziel ist eine Mindestbandbreite im Download von 200 Mbit/Sekunde.
Wieder werden kilometerlange Glasfaser-Trassen gezogen – auch einige Leerrohrverbünde, die Schonungen bereits vorausschauend bei vergangenen Tiefbaumaßnahmen mitverlegen lassen hat, werden genutzt. Den Auftrag erhält nun schließlich die Telekom Deutschland GmbH, die nun für knapp 2,773 Mio. Euro den Breitbandausbau in der Großgemeinde Schonungen umsetzt. Bis die ersten Bagger rollen wird es noch etwas dauern: Aktuell sind die Auftragsbücher der Tiefbauunternehmen voll. Anlieger müssen nichts weiter unternehmen: Die Gemeinde bzw. Breitbandversorger kommen unaufgefordert auf die betroffenen Anlieger zu.
Bereits im Herbst will sich Bürgermeister Stefan Rottmann um das nächste Förderprogramm bewerben, das bereits in den Startlöchern steht. Dann soll eine flächendeckende Breitbandversorgung von 1.000 Mbit/Sekunde bezuschusst werden. Damit könnte der Wettbewerb gestärkt und der Ausbau nochmals intensiviert werden. „Wir nutzen jede noch so erdenkliche Chance, um die Breitbandversorgung zu verbessern!“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Bisher profitiert die Großgemeinde von sehr großzügigen Förderkulissen: Auch die letzten Ausbauverfahren wurden mit 90% bezuschusst.
Fortschritte auch beim Mobilfunkausbau
Auch beim Mobilfunkausbau vermeldet Bürgermeister Stefan Rottmann weitere Fortschritte: Bereits in jüngster Zeit konnten Mobilfunkstandorte in Reichmannshausen, Hausen, Löffelsterz und Marktsteinach errichtet bzw. erweitert werden. Eine flächendeckende Mobilfunkversorgung ist damit in allen Ortsteilen gewährleistet. Der Mobilfunksektor wird von vier großen Konzernen bedient: Eine flächendeckende Netzabdeckung aller Anbieter sei nun das Ziel. Weitere Ausbauvorhaben hat nun Vodafone für Hausen und die Telekom für Reichmannshausen angekündigt.
Gleichwohl stellt Bürgermeister Stefan Rottmann fest, dass man aufgrund der Förderreglungen und Gesetzgebungen an Grenzen stoße, die sowohl im Gemeinderat, der Verwaltung und in der Bürgerschaft auf Unverständnis stoße. Die trotzdem noch uneinheitlichen Ausbaustufen und Breitbandtarife im Gemeindegebiet kritisierte Rottmann deutlich und erhoffe sich endlich Antworten aus der Politik.
Foto: In Schonungen, der flächengrößten Kommune des Landkreises, ist der Breitbandausbau eine besondere Herausforderung. Beträchtliche Summen flossen in den vergangenen Jahren in den Ausbau. Wie hier 2016 wurden in einigen Straßenzügen aufgrund von Tiefbaumaßnahmen sogar schon Speedpipes, sogenannte Leerrohre für Glasfaser im Rahmen des Masterplans mitverlegt. Das Foto zeigt von links Martin Sterzinger (Tiefbauunternehmen Omexom), Stefanie Wagner (Rehau), 2. Bürgermeister Jürgen Geist und 1. Bürgermeister Stefan Rottmann. (Foto Milena Hammer)