Gremium beschließt Fortschreibung zur Haushaltskonsolidierung
Dass Schonungen die Millionen-Zuschüsse und Fördermittel nicht in den Schoß fallen, konnte man aus der jüngsten Beschlussvorlage des Rats buchstäblich herauslesen. Knapp 18 Seiten stark ist allein in diesem Jahr die Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzept, das aus der Feder des Bürgermeisters stammt. Immer wieder muss sich die Großgemeinde beweisen und mit umfassenden Begründungen und aussagekräftigen Zahlenmaterial um die begehrten Finanzmittel bewerben.
Vorangegangen ist ein eiserner Sparkurs, aber vor allem viele wegweisende und mutige Entscheidungen. So konnte der Schuldenstand zwischenzeitlich nahezu halbiert und beachtliche Rücklagen aufgebaut werden. „Wir haben alles was in unserer Macht stand unternommen, um Schonungen auf Kurs zu bringen!“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann.
Schwerpunkt der Fortschreibung bilden vor allem die jüngsten Bemühungen und Beschlüsse zur Haushaltskonsolidierung. So wurden durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband die Gebührenkalkulationen neu überarbeitet und in Kraft gesetzt. Dabei handelt es sich z.B. beim Abwasser oder Friedhofswesen um kostendeckende Einrichtungen – es dürfen also nur so viel Gebühren erhoben werden, wie zur Bewältigung der Aufgaben tatsächlich anfallen. Trotzdem liegt auf der Hand, dass in einer Flächengemeinde mit vielen Ortsteilen unterm Strich höhere Investitionen und laufende Kosten anfallen, als in einer kleineren Kommune oder Stadt. „Hier braucht es einen Ausgleich bzw. Kompensation, damit die Menschen nicht benachteiligt sind!“, fordert Bürgermeister Stefan Rottmann.
Geht es nach dem Willen des Bürgermeisters und Gemeinderats, soll der eingeschlagene Reform- und Konsolidierungskurs Schonungens konsequent fortgesetzt werden. Einstimmig votierte der Rat für eine erneute Bewerbung um Finanzmittel aus dem bayerischen Stabilisierungshilfe-Fonds und damit auch für die Fortschreibung des Konzepts.
Eine beachtliche Summe von 5,6 Mio. flossen in jüngster Zeit alleine aus dem Stabilisierungs-Fonds in die Gemeindekasse, 13,8 Mio. Euro bekam die Gemeinde in den letzten Jahren über Bedarfszuweisungen und weitere etwa 4 Mio. Euro fließen nun aus dem Topf der RZWAs zweckgebunden für Kanalprojekte nach Schonungen. Für 2022 wurden durch Finanzminister Albert Füracker zusätzliche 1,7 Mio. Euro unter Auflagen in Aussicht gestellt.
Erfreulicherweise konnte alleine für das laufende Großprojekt „Grundschulneubau“ ein Zuschuss von über 7 Mio. Euro und weitere 1,25 Mio. Euro aus KFW-Mittel nach Schonungen gelenkt werden.
Weiterhin vorsichtiger Optimismus macht sich im Hinblick auf die Zukunftsperspektiven der Großgemeinde Schonungen breit: Konzentriert und ergebnisorientiert werden die Investitionen in die Pflichtaufgaben Zug um Zug abgearbeitet.
Die „Corona-Krise“ hat Schonungen bisher ohne größere wirtschaftliche Einschnitte und weitestgehend unbeschadet überstanden, wie Bürgermeister Stefan Rottmann mitteilt.
Man werde sich auf dem bisherigen Reformprogramm aber nicht ausruhen, sondern weiter fortschreiben und Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung entwickeln. Der Bürgermeister sieht es nach wie vor als zwingend notwendig an, Schonungens Finanzen grundlegend zu erneuern, vorausschauend und nachhaltig zu planen und zu wirtschaften um Möglichkeiten, Chancen und Handlungsspielräume für die Zukunft zu schaffen. „Bei allem Tun und Handeln muss es unser Ziel sein, unseren nachfolgenden Generationen keine Schuldenberge, sondern geordnete finanzielle Verhältnisse und eine intakte Infrastruktur zu hinterlassen.“, fordert Rottmann.
Ausdrücklich bedankt sich Rottmann einmal mehr auch in diesem Jahr für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und Unterstützung beim Freistaat Bayern, der Regierung von Unterfranken sowie der Kommunalaufsicht am Landratsamt. Dank gilt auch den kommunalen Spitzenverbänden, dem Gemeinde- und Städtetag, die Schonungen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Förderung sei allerdings hart erarbeitet, deswegen habe man die Förderung in erster Linie den Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die den eingeschlagenen Kurs unterstützen und mittragen. Ob die Bewerbung erfolgreich sein wird, zeigt sich im November, wenn der Verteilerausschuss über die Mittel entscheidet. Bisher ist es nur Schonungen als einzige Kommune des Landkreises gelungen, mit einem beispiellosen Haushaltskonsolidierungskonzept, Stabilisierungshilfen zu erhalten.