Räte votierten für weitere Investitionen in die Feuerwehren
So langsam zeigt die Investitionsoffensive in die Feuerwehren der Großgemeinde und damit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Wirkung. Millionen von Euro werden aktuell in den Neubau von Feuerwehrgerätehäusern gesteckt und auch in die persönliche Schutzausrüstung, in den Maschinen- und Fuhrpark wurde kräftig investiert.
In der jüngsten Sitzung des Rates ging es wieder um Feuerwehrthemen: Vor allem aber hatte Bürgermeister Stefan Rottmann sehr erfreuliche Nachrichten im Gepäck.
Das neue Feuerwehrkonzept des Landkreises sieht vor, dass zusätzlich ein großes Tanklöschfahrzeug (TLF 4000) im Wert von rund 400.000 Euro in Schonungen stationiert werden soll. Zwei weitere Fahrzeuge dieses Typs werden an anderen strategischen Standorten im Landkreis positioniert. Mit dem tonnenschweren LKW können viele tausend Liter Löschwasser in kurzer Zeit an den Brandherd befördert werden. Das Auto soll mit Allradantrieb besonders für das bergige Gelände der Großgemeinde und dem Umland geeignet sein. Gefahren lauern schließlich an jeder Ecke: Rund um Schonungen liegt einer der größten zusammenhängenden Waldgebiete des Landkreises – besonders fatal wäre schließlich ein Waldbrand. „Um das Feuer einzudämmen müssten teilweise sehr lange Schlauchstrecken bis zur nächsten Wasserfassung gelegt werden – das Fahrzeug ist für die Brandbekämpfung ein wichtiges Standbein!“, erklärt Rottmann. Schonungen gilt auch als besonderer Verkehrsknotenpunkt: Bundeswasserstraße, Bundesbahn, Bundesstraße und Bundesautobahn kreuzen sich hier. Bereits mit dem landkreiseigenen Rüstwagen, der in Schonungen stationiert sei, gäbe es eine vorbildliche Kooperation. Die Fahrzeuge sorgen für zusätzliche Sicherheit im nordöstlichen Landkreis.
Alle Ratsmitglieder begrüßten die Entscheidung des Landkreises, zeigten sich sehr dankbar und votierten einstimmig für die Stationierung in Schonungen. Gleichzeitig wurden bereits im Haupt- und Finanzausschuss beschlossen, dass die LKW-Führerscheine noch stärker, wie bisher – also mit insgesamt 90% durch die Kommune bezuschusst werden. Somit sollen Anreize gesetzt und damit gewährleistet werden, das ausreichend Fahrer zur Verfügung stehen. Erst im vergangenen Jahr konnte das neue HLF-20-Einsatzfahrzeug und ein Verkehrsleitanhänger in Schonungen in Dienst gesetzt werden. Als nächstes soll nun auch die Neuanschaffung eines Feuerwehrboots für das Gremium zur Entscheidung vorbereitet werden: Allerdings gibt es aktuell erhebliche Lieferprobleme bzw. kaum möglich, belastbare Angebote einzuholen.
Zwei weitere Fahrzeuge, ein TSF-Logistik und ein MLF (Mittleres Löschfahrzeug) befinden sich für die Wehren Reichmannshausen und Löffelsterz in der Bestellung. Der Rat hat bereits entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt. Noch im Juni soll das neue Feuerwehrgerätehaus in Reichmannshausen feierlich übergeben werden, verkündete Bürgermeister Stefan Rottmann.
Im Gremium beschäftigten sich die Mitglieder zuletzt auch mit dem Antrag der Hausener Wehr auf Gründung einer Kinderfeuerwehr. Den Feuerwehren war es bisher verwehrt geblieben Kinder in ihre Wehr mit aufzunehmen – nun soll auch Minderjährigen ab dem vollendeten 6. Lebensjahr die Möglichkeit der Mitarbeit geboten werden. Spielerisch soll den Kindern wissen rund um die Feuerwehr und den Brandschutz vermittelt werden – dazu sollen Mittel im Haushalt bereitgestellt werden. Weil sich Kinder und Jugendliche bereits früh entscheiden, wo und was sie neben der Schule zusätzlich in ihrer Freizeit machen wollen, wollen die Feuerwehren hier ein zusätzliches Angebot schaffen, um den Nachwuchs zu fördern und zu binden.
Wie Bürgermeister Stefan Rottmann mitteilt, ist die Rathausverwaltung gerade dabei, Angebote für einen Feuerwehrbedarfsplan einzuholen. „Unsere Aktiven sollen auf zeitgemäße und moderne Schutzausrüstung, Gerätschaften und Fahrzeuge im Einsatzfall zurückgreifen können!“, sagt Bürgermeister Stefan Rottmann.
Angesichts zunehmender Wetterextreme kommt es auf eine leistungsstarke und zuverlässige Feuerwehr im Ernstfall an. Starkregen- und Sturmereignisse, Gewitter und Hagel, Hochwasser, Schneeextreme und lange Hitzeperioden nehmen deutlich zu. „Das Wetter spielt zunehmend verrückt und es treten flächige Einsatzszenarien auf!“, so Rottmann.