Umfangreiche Maßnahmen für die nächsten Jahre geplant

 

Schonungen hat sich hohe Ziele gesteckt: Der Umbau des Ortskerns soll weiter an Dynamik gewinnen. Im so genannten Entwicklungsausschuss wurden im Beisein von Ortsplaner Artur Metz und den Räten die neuesten städtebaulichen Pläne beraten.

Durch glückliche Umstände konnte das Felsenkeller- und Tegut-Areal im Herzen Schonungens gekauft werden. Das ermöglicht für die Zukunft ganz neue Gestaltungsoptionen, wie Bürgermeister Stefan Rottmann erklärt. Und auch die Regierung von Unterfranken hat das Potenzial erkannt und so soll unter Bürgerbeteiligung eine Evaluation der städtebaulichen Ziele vorgenommen und Handlungsoptionen abgeleitet werden.

Ein erster Bürgerworkshop hat bereits im Rathaus-Sitzungssaal stattgefunden, erklärt Rottmann. Dort konnten viele Ideen herausgearbeitet werden, die sich nun in der Planung wiederfinden.

Kernelement ist die Umgestaltung der Bachstraße, einer der wichtigsten Zubringerverbindungen in die Siedlungen Schonungens. Insgesamt soll der vorhandene Platz optimal ausgenutzt und links bzw. rechts der Straße mehr Parkraum wie auch ein durchgängiger Baumbestand geschaffen werden. Die größte Veränderung zeichnet sich an der Bachstraßenbrücke ab: Dort sollen die beiden 90-Grad-Kurven entschärft werden. Das gelingt, wenn die Brücke neu gebaut und nach vorne, diagonal zum Grobesberg angeordnet und verbreitert wird.

Ein Kreisverkehr im Bereich Flessabank bzw. Raiffeisenstraße hätte viele Vorteile: Die Linksabbiegerspur an der Staatsstraße würde entfallen. Die Geschwindigkeit würde gebremst, die Bypass-Straße hinter der Verkehrsinsel würde überflüssig werden. Es könnte eine völlig neue, komfortablere Bushaltestellensituation geschaffen werden. Aktuell kommt es dort immer wieder zu Verkehrsbeeinträchtigungen, wenn der nach Schweinfurt abbiegende Bus wartend in der kompletten Kreuzung steht: Das würde sich entschärfen, denn der im Kreisverkehr fahrende Bus hätte Vorfahrt.

Auch gegenüber wurde ein noch schlummerndes Potenzial erkannt. Neben der vorhandenen Parkbucht befindet sich eine ungenutzte Fläche mit Bänken und kleinen Hecken. Der Bereich könnte insgesamt für einen zentralen Parkplatz ausgeweitet werden, sodass dort 30 Fahrzeuge Platz hätten, aber auch einige Bäume. Von dort aus könnte eine Treppe direkt hinunter zur Steinach-Unterführung gebaut werden, sodass die Straße gar nicht überquert und aber auch der Parkplatz eine direkte Anbindung zum Festplatz erfährt.

Ein zentrales Anliegen ist es, den Tegut-Markt zu erhalten, dementsprechend wurde auch die Umfahrung im Bereich Rathaus/Tegut geplant. Auch das wurde in den Plänen berücksichtigt. Insgesamt könnte an der Stelle der Bach ausgeweitet werden, damit die alte Nebumuk-Brücke noch besser zur Geltung kommt. Diese soll künftig als Fußgängerbrücke mit einem direkten Fußgängerüberweg an der Bachstraße angebunden werden. So könnten großzügige Flächen rund um das Rathaus künftig verkehrsberuhigt sein.

Erfreulicherweise wird auch die Lebenshilfe ihr komplettes Schulareal umgestalten und mit Neubauten ergänzen. Dabei gelingt es auch einen durchgängigen Geh- und Radweg zu gestalten, der dann am Rathaus Richtung Main fortgeführt werden kann. Die öffentlichen Parkplätze am ehemaligen Dürrgelände blieben erhalten und auch die Durchgängigkeit zum Geh- und Radweg. Eine neue Gestaltung soll auch der alte Friedhof erfahren, der zu einem spirituellen Ort werden könnte. Klangelemente bzw. Windspiele, sind nur ein paar Ideen, die sich dort anbieten.

Bürgermeister Stefan Rottmann erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass mit dem Neubau des Bauhofs in Marktsteinach, dann auch der Umbau hin zu einem Blaulichtzentrum an der Hofheimerstraße bzw. Werlingstraße ein großes Thema wird. Und auch der Bereich rund um den Bahnhaltepunkt könnte einer Umgestaltung unterzogen werden: Hier gibt es bereits einen schubladenreifen Plan, der diese wichtige Verkehrsdrehscheibe weiter aufwertet.

Die Räte zeigten sich mit der vorgelegten Planung sehr zufrieden. „Da steckt viel Potenzial im Altort von Schonungen“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Mit der vorgelegten Planung könnte die Straßen- und Wegeführung verbessert, mehr Parkraum und Grünflächen geschaffen werden.

 

 

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