Sicherlich ist der besagte Großbaum jedermann ein Begriff: die große, alte Rosskastanie, die an der Einmündung der Bachstraße in die Hauptstraße steht. Schweren Herzens musste hier die Entscheidung über die Entnahme des gesamten Baumes getroffen werden.
Im vergangenen Jahr stürzte Mitte Mai ein vergleichbares Exemplar einer Rosskastanie auf Höhe des Rathauses unvorhergesehen in das Bachbett, da die Wurzeln durch einen nicht oberflächlich sichtbaren Pilz zersetzt waren. Glücklicherweise entstanden hierbei kaum nennenswerte Schäden.
Aufgrund des geschilderten Vorfalls wurden alle Großbäume derselben Baumart im Straßenzug durch eine Fachfirma überprüft. Mit verschiedene Methoden wurde hierbei die Standsicherheit der Habitate untersucht. Unter anderem fand ein sogenannter „Zugversuch“ statt, bei dem der gesamte Baum durch ein Seil Zugkräften ausgesetzt wird, wie dies bei einem Starkwindereignis der Fall wäre. Gleichzeitig messen Sensoren die Auswirkungen auf die Wurzelbeschaffenheit.
Die an der Ecke stehende Rosskastanie hat eine Gesamthöhe von 21 Metern sowie eine Kronenbreite von 14 Metern. Aufgrund des vorhandenen Alters, diversen Vorschädigungen und der unzufriedenstellenden Standsicherheitsprüfung musste die Entscheidung über die Entnahme des Baumes getroffen werden; ist es am Standort weitaus wichtiger, Passanten, wartende Schulkinder an den beiden Bushaltestellen, Arzt- und Bankbesucher, belebte Verkehrsfrequentierung u.a. zu schützen. Der ungünstige Fall eines Umsturzes des gesamten Baumes in Richtung Wohnbebauung würde einen beträchtlichen Schaden hervorrufen.
Die Arbeiten werden in der letzten Februarwoche ausgeführt, da ab Anfang März Schnittarbeiten an Gehölzen aufgrund des Vogel- und Naturschutzes untersagt sind. Eine Ersatzpflanzung wird anschließend in Abstimmung mit der Umgestaltung der gesamten Bachstraße in Erwägung gezogen.
Umgestürzter Kastanienbaum auf Höhe des Rathauses vom Mai 2023 Rosskastanie an der Ecke Bachstraße – Hauptstraße