Marktsteinach

Marktsteinach liegt, landschaftlich sehr reizvoll, umgeben von steilen Anhöhen, 260 m ü. NN. im engen Tal der Steinach, die auch den Ortsnamen gab. Die Steilheit der Hänge und die Bodenkrume der umgebenden Hochflächen sind ackerbaulich wenig nutzbar. Die Hänge sind heute vielfach mit Wald und Buschwerk bedeckt und weisen teilweise Freizeitgrundstücke auf. Neubaugebiete klettern im Ort in den letzten Jahrzehnten allmählich die Hänge hinauf. Eine erste urkundliche Erwähnung ist von 838 bekannt, als das Dorf dem Kloster Fulda geschenkt wurde. Die Burg Marktsteinach, deren Reste noch zu sehen sind, war ein Sitz des Adelsgeschlechtes, der Herren von Steinach. Im 13. Jahrhundert befand sich die „Veste „Steynach“ im Besitz der Grafen von Henneberg und kam dann an den Bischof von Würzburg, ebenso das Dorf. Im Bauernkrieg wurde sie zerstört und blieb seitdem eine Ruine. Marktsteinach war seit frühester Zeit Sitz eines Centgerichtes, dem alle Gemeindeteile außer Reichmannshausen zugehörten. Die Pfarrei St. Bartholomäus ist schon sehr alt. Zu Ihr gehören die Filialen Abersfeld und Löffelsterz. Fürstbischof Julius Echter ließ 1612 den Kirchturm erhöhen und das Langhaus der bestehenden Kirche 1614 umbauen. 1968/69 wurde nordöstlich der alten Kirche ein neues Gotteshaus errichtet. Es erhebt sich über einem Sechseck und ist modern gestaltet.
Eine um 1500 bezeugte Kapelle „Zu den elenden Heiligen“ (14 Nothelfer) auf dem „Kolben“-Berg ist untergegangen. Dort steht seit 1881 eine kleine neugotische Kapelle, zu der ein Kreuzweg mit 14 Stationen führt. Entlang der Steinach finden sich mehrere Mühlen, die jedoch nicht mehr ihrer ursprünglichen Aufgabe dienen.

Menü