Kaltenhof

Im Gegensatz zu einer beheizbaren Kemenate in Schonungen stand ursprünglich auf der Höhe nördlich des heutigen Altdorfes eine nicht beheizbare Unterkunft. Diese könnte zum Namen „Kaltenhof“ geführt haben, der um das Jahr 1380 als zinspflichtiger Hof dem Kloster Theres gehörig im Staatsarchiv Würzburg erstmals vermerkt ist. 1480 gehörte er als wirtschaftliche Basis zum Schloss Mainberg. Der im Bauernkrieg zerstörte Hof wurde wieder aufgebaut und von einem Pächter weitergeführt. Urkundlich belegt ist dort auch eine große Schäferei mit Schäferwohnhaus. 1695 verkaufte Fürstbischof Joh. Gottfried von Guttenberg den ganzen Kaltenhof an verschiedene Bauern. Im 19. Jh. zählte der Hof acht Bauern. Ab 1828 kaufte der Fabrikant Wilhelm Sattler die einzelnen Anwesen sukzessive auf, 1925 erwarb der Industrielle Ernst Sachs den Hof. 1952 erwarb den Kaltenhof die Klosterabtei Münsterschwarzach, um den Klosterbetrieb mit landwirtschaftlichen Produkten zu versorgen. 1995 veräußerte wegen akuter Personalprobleme die Abtei das große Gehöft an den „Verein Levi“, der heute dort eine Wohn- und Lebensgemeinschaft für psychisch kranke Menschen unterhält. Levi arbeitet mittlerweile in dem großen Güterhof höchst erfolgreich. Von den Höhen des Kaltenhofes hat man einen herrlichen Blick in das Maintal und in den Gerolzhöfer Gau bis weit hinüber zu den Höhen des Steigerwaldes und zum Schwanberg.

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