24/7 auf Abruf und im Einsatz für alle Mitmenschen

Die letzten Staatlichen Ehrungen fanden noch in Pandemiezeiten draußen im Rathausinnenhof und mit Abstand statt. Zum Glück scheint Corona überwunden: Doch von Normalität wie in den Jahren zuvor, kann keine Rede sein.

Die Krisen dieser Welt wirken sich letztlich auch irgendwie auf die Blaulichtorganisationen und insbesondere die Feuerwehren aus, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Die Pandemie habe die Aktivitäten und das Übungsgeschehen stark eingeschränkt, die Energiekrise sorge dafür, dass man sich mit Szenarien eines Blackouts und einer Gasmangellage auseinandersetzt und schließlich ist da der fortschreitende Klimawandel, der für zunehmende Wetterextreme sorgt.

Starkregen, Stürme, Hochwasser, außergewöhnliche Schneefälle und schließlich lange Dürren und Hitzeperioden sorgen auch für verschiedenste Einsatzszenarien bei den Feuerwehren. Letztere sorgt für eine hohe Waldbrandgefahr: Kaum auszumalen, würde es wie in Brandenburg vergangenes Jahr in Schonungens Wäldern großflächige Brandereignisse geben. Es müsste lange Schlauchstrecken gelegt werden und viel Wasser herbeigekarrt werden, so Rottmann. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein um Menschen aber auch unser Hab und Gut zu schützen!“, so der Bürgermeister.

Im Mittelpunkt standen aber die Geehrten, die für ihr langjährig aktives Wirken ausgezeichnet wurden. Das Engagement gehe weit über das Normalmaß hinaus: „Unsere Feuerwehrkameradinnen und Kameraden seien sieben Tage die Woche 24 Stunden in Bereitschaft um ihren Mitmenschen zu helfen!“, so Rottmann. In der heutigen Zeit sei ein solcher Dienst am Nächsten keine Selbstverständlichkeit mehr.

Der Gemeinderat verabschiedete in diesem Jahr einen Rekordhaushalt über 40 Millionen Euro und damit auch enorme Investitionen in die Feuerwehren. Unter den größten Ausgabenpositionen befindet sich die Ertüchtigung und Neubau von Feuerwehrgerätehäusern. Vergangenes Jahr konnte das neue Feuerwehrhaus in Reichmannshausen feierlich übergeben werden – in diesem Jahr im September wird das Bürgerhaus mit Feuerwehr in Löffelsterz fertiggestellt. Alleine diese beiden Projekte sind mit 3 Millionen Euro veranschlagt. Ein weiter Fokus liegt auf der Modernisierung der Fahrzeugflotte. Neuanschaffungen in den vergangenen Jahren war ein TSF-W (Marktsteinach), MTW (Marktsteinach), HLF-20 (Schonungen), TSF (Forst), TSF-L (Hausen) und ein Verkehrsleitanhänger. Darüber hinaus befinden sich aktuell ein TSF-L (Abersfeld), MLF (Löffelsterz) und TSF-L (Reichmannshausen) in der Beschaffung.

Seinen Dank richtete Bürgermeister Stefan Rottmann besonders an den Landkreis und die Kreisbrandinspektion: Beschlossen wurde, dass in Schonungen ein weiteres Landkreiseinsatzfahrzeug mit einem TLF-4000 stationiert wird. Besondere Erwähnung fand in der Ansprache des Bürgermeisters die Anschaffung eins neuen Feuerwehrboots: Freistaat Bayern, Landkreis, Gemeinde und Feuerwehrverein beteiligen sich gemeinsam, um hier den Schutz und die Sicherheit auf dem Main und den Buchtenlandschaften zu gewährleisten.

Landrat Florian Töpper lobte in seiner Ansprache das Engagement Schonungens: „Bürgermeister und Gemeinderat unternehmen große Anstrengungen, um ihre Feuerwehren bestmöglichst auszustatten und zu unterstützen!“, erklärt er. Dies sei gerade in Flächengemeinden mit vielen Ortsteilen ein großer Kraftakt. Welche Bedeutung die Ortswehren für die Sicherheit der Bevölkerung habe, erlebe man vor allem bei extremen Wetterereignissen, wenn viele Notrufe bei der Leitstelle eingehen, erklärt der Landrat. Mit dem neuen TLF-4000 und der Bezuschussung eines Feuerwehrboots für die Ölwehr, leiste auch der Landkreis einen wichtigen Beitrag im nordöstlichen Landkreis. Und auch Kreisbrandrat Holger Strunk bekräftigte in seiner Rede die hervorragende Zusammenarbeit mit Schonungen und lobte die enormen Investitionen der Großgemeinde.

Im Rahmen der diesjährigen Staatlichen Ehrungen wurden Roland Scholl und Horst Klopf für ihr langjähriges Wirken die Auszeichnung als Ehrenkommandant verliehen.

Bürgermeister Stefan Rottmann beschrieb die beiden Floriansjünger als äußerst engagiert, hilfsbereit und verlässlich. Während Horst Klopf sage und schreibe 28 Jahren ununterbrochen als Kommandant der Feuerwehr Marktsteinach wirkte, war Roland Scholl 33 Jahre stellvertretender Kommandant.

Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden ausgezeichnet: Theodor Haagen, Frank Loose, Christian Lindner, Andre Markert, Florian Müller, Thomas Ott, Steffen Räth, Marco Walter, Anja Doile, Alexandra Zier, Sebastian Fambach, Bettina Memmel, Kerstin Schleyer, Daniel Stenzinger und Tobias Stenzinger. Ausgezeichnet wurden für 40 Jahre aktive Zeit bei der Feuerwehr: Rudolf Barthelme, Siegfried Hofmann, Alfred Räth, Erwin Thierstein, Karl-Heinz Kupfer, Helmut Schmitt, Joachim Wagenhäuser, Kilian Klopf, Thomas Bethmann, Martin Brand, Michael Jäger, Günther Zier, Helmut Bedenk und Thomas Fambach. Für annähernd 50 Jahre aktiven Dienst wurden geehrt Richard Klinger und Heinrich Weck.

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