In einem guten Jahr soll Schonungens neue Grundschule bezugsfertig sein

Zweifelsohne war es ein historisches Ereignis für Schonungen: Immerhin ist der Grundschulneubau das größte Projekt in der Geschichte der Großgemeinde. Rund 15 Millionen Euro investiert die Oberland-Gemeinde in ein modernes, ökologisches und digitales Schulhaus der Zukunft.

Jetzt wurde Grundsteinlegung und Richtfest in einem gefeiert: Über hundert Gäste folgten der Einladung. Darunter Baufirmen, Handwerker, Planungsbüros, Architekten, Beschäftigte der Gemeinde und Vertreter der Politik. „Es ist ein wichtiger Meilenstein: Unsere neue Grundschule ist zum Greifen nah!“, erklärte Bürgermeister Stefan Rottmann. Und tatsächlich war es ein langer Weg zum Schulhausneubau.

Seit vielen Jahrzehnten bestand der Wunsch nach einer Sanierung bzw. Grundschulneubau. Schnell stellte sich heraus, das der bisherige Standort nicht mehr wirtschaftlich ertüchtigt werden kann. Unverhältnismäßig hoch wäre der Aufwand, um die vier Gebäude zu einer funktionalen, barrierefreien und energetischen Schule zu entwickeln. Bürgermeister Stefan Rottmann berichtet von vielen Höhen und Tiefen, die mit der Planung und Neubau zusammenhing. Erst fehlte Schonungen das Geld, dann sprang das Planungsbüro ab, schließlich musste das Raumprogramm in Folge von Zuzügen und Geburtensteigerungen drei Mal erweitert werden. Schlussendlich gab es vor allem in Folge der Coronapandemie eine längere Beratung zum Thema Raumluft und Lüftungsanlage.

„Wir setzen mit dem Schulhaus Maßstäbe!“, ist sich Bürgermeister Stefan Rottmann sicher. Auf dem Dach entsteht eine Photovoltaikanlage, das Regenwasser wird in eine Zisterne aufgefangen und für die Bewässerung genutzt, angeschlossen wird das Schulgebäude an eine ökologische Energiezentrale, die mit Hackschnitzel aus Gemeindewäldern betrieben wird. Das Gebäude wird mit intelligenter Technik ausgestattet: Im Sommer können sogar die Klassenzimmer dank einer zentralen Lüftung gekühlt werden.

Insgesamt baut Schonungen dort ein Schulhaus für rund 300 Schülerinnen und Schüler. Die 3-zügige Schule verfügt über 12 Klassenzimmer, eine Mensa, Musik- und Werkraum, Multifunktions- und Gruppenräume, sowie Räume für den offenen Ganztag. Bürgermeister Stefan Rottmann hob besonders die Synergien des Standorts hervor: Dass der Landkreis hier für rund 45 Millionen Euro in direkter Nachbarschaft die Realschule neu errichten wird, sei ein starkes Signal für das Schulzentrum. Damit liegen in direkter Nachbarschaft Grundschule, Realschule, Turnhalle, Schwimmhalle, Kindergarten mit Kinderkrippe, Waldkindergarten, Freisportanlage und die Energiezentrale. „Besser geht’s nicht!“, freut sich Bürgermeister Stefan Rottmann. Dank und Anerkennung Sprach der Bürgermeister dem zuständigen Bautechniker Lutz Brückner für die kompetente und engagierte Projektführung aus – aber auch dem Architekten Holger Philipp für die hervorragende Begleitung und Betreuung.

Architekt Holger Philipp lobte in seiner Ansprache die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung Schonungens. Er skizzierte den Bau, indem er einige eindrucksvolle Zahlen, Daten und Fakten darlegte. Dass man absolut im Zeit- und Budgetplan sei, ist in diesen bewegten und inflationären Zeiten keine Selbstverständlichkeit. Mehr als 60% der Vergaben an Baufirmen und Handwerksbetriebe seien bereits verbindlich vergeben.

Und natürlich wurde im Rahmen des Richtfests eine standesgemäße Richtkrone aufgezogen, die weithin sichtbar am Kran verankert ist. An einem angestammten Platz wurde schließlich auch feierlich die Zeitkapsel mit dem Grundstein eingesetzt.

Stellvertretender Landrat Thomas Vizl lobte die Aktivitäten der Großgemeinde: „Man spürt, dass sich hier einiges bewegt und Schonungen viele Projekte erfolgreich umsetzt. Was hier geleistet wird, ist beispielhaft im Landkreis!“, lobte Vizl.

 

 

Das Foto zeigt von links 3. Bürgermeister Bernd Götzendörfer, Architekt Holger Philipp, 1. Bürgermeister Stefan Rottmann, Schulrat Frank Hagen, Stellv. Landrat Thomas Vizl, Bauamtsleiter Sebastian Heurich, 2. Bürgermeister Jürgen Geist. Schulleitung Katja Muschler, Werkspolier Michael Seit und der zuständige Bautechniker Lutz Brückner. (Foto Philipp Hartmann)

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