Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landkreis Schweinfurt und den beiden Gemeinden im Schweinfurter Oberland regelt Zusammenarbeit

Rohstoffe aus Abfällen zu gewinnen, um die Versorgung der Wirtschaft mit nachhaltigen Ressourcen sicherzustellen, ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen wichtig wie nie. In Umsetzung des Green Deals der Europäischen Union, mit dem die Abfallwirtschaft zu einer grünen Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt werden soll, haben die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Land- und Abfallwirtschaft den Startschuss für einen nachhaltigen Ausbau der Sammelinfrastruktur im Landkreis Schweinfurt gegeben.

Für die Bürgerinnen und Bürger im nördlichen Landkreis Schweinfurt hat der Landkreis in Kooperation mit den Gemeinden Üchtelhausen und Schonungen Lösungen gefunden, eine bürgernahe Wertstofferfassung im Schweinfurter Oberland zu ermöglichen: In den nächsten Jahren sollen in beiden Gemeinden sogenannte Wertstoffsammelstellen entstehen.

Verlässliche Partner
„Mit den Gemeinden Üchtelhausen und Schonungen hat der Landkreis verlässliche Partner an seiner Seite, die die Abfallwirtschaft mit geeigneten Grundstücken und Personal unterstützen“, sagt Landrat Florian Töpper. „Mit diesen Vereinbarungen, an deren Ausarbeitung alle drei Verwaltungen gleichberechtigt beteiligt waren, wird das Sammelsystem des Landkreises noch bürgerfreundlicher.“ Während in Schonungen bereits ein erschlossenes Grundstück im Industriegebiet „Am tiefen Graben“ zur Verfügung steht, müssen in Üchtelhausen die benötigten Flächen im Baugebiet „Am Zeller Berg“ noch hergestellt werden.

„Kurze Wege und möglichst einfache Abgabemöglichkeiten sind die Grundvoraussetzung, um eine bürgerfreundliche Wertstofferfassung sicherzustellen“, sagt Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann. Und sein Amtskollege Johannes Grebner aus Üchtelhausen ergänzt: „In der Vergangenheit kam immer wieder der Wunsch seitens der Bürgerschaft auf, eine entsprechende Entsorgungsstelle zu integrieren. Das bringen wir nun auf den Weg und ich freue mich auf eine standortnahe Wertstofferfassung.“ Grebner spricht auch ein Problem an, das in den vergangenen Jahren regelmäßig für Ärger gesorgt hatte: In den Wäldern um Üchtelhausen ist es laut dem Bürgermeister immer wieder zu illegalen Entsorgungen gekommen. Die Beseitigung dieses Unratssei für die Gemeinde „sowohl zeit- als auch kostenintensiv und muss am Ende von der Allgemeinheit getragen werden“. Mit der neuen, wohnortnahen Wertstoffsammelstelle werde das Problem der illegalen Ablagerung „weiter minimiert“, zeigt sich Grebner zuversichtlich. Beide Bürgermeister freuen sich über die nun mit dem Landkreis getroffene Vereinbarung und sind sich sicher, dass das gesamte Schweinfurter Oberland davon profitieren wird.

Dieser Einschätzung folgten auch die jeweiligen Gemeindegremien, so dass nun die beiden Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet werden konnten.

Angenommen werden sollen an den neuen Standorten wiederverwertbare Wertstoffe wie Papier, Altmetall, Elektrogeräte, Kunststoffe, Glas, Alttextilien und weitere. Aber auch die Annahme von Kleinmengen an nicht verwertbarem Bauschutt, der ansonsten zum Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle gebracht werden müsste, soll den Bürgern angeboten werden.

Erweiterung des Wertstoffhofes
Für den südlichen Landkreis Schweinfurt ist die Erweiterung des Wertstoffhofes an der Kompostanlage Gerolzhofen vorgesehen. Wegen des größeren Einzugsbereiches können dort sogar noch mehr Abgabemöglichkeiten geschaffen werden. Auch dort erfolgt die Planung in enger Abstimmung und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Stadt Gerolzhofen.

Im Bild: Die beiden Bürgermeister Stefan Rottmann und Johannes Grebner (vorne, von links) unterzeichnen in den Räumen des Abfallwirtschaftszentrums Rothmühle die Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Schweinfurt, hier vertreten durch (von links) Abteilungsleiterin Jana Mai, Landrat Florian Töpper und Thomas Fackelmann (Chef der Abfallwirtschaft).
Foto: Landratsamt Schweinfurt/Lösch

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